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Autoritätsquelle: Bibel oder Prophetin Ellen G. White? 



Theoretisch betrachten die STA die Bibel als höchste Autorität, an der auch die Prophezeiungen und Visionen von EGW geprüft werden müssten. Es wird gesagt, dass EGW sich nur als kleineres Licht zum grösseren Licht, der Bibel, betrachtete. In der Praxis sieht dies insofern anders aus, dass nicht eingestanden wird, dass EGW sich in einem einzigen Punkt geirrt haben könnte. Man muss einem Adventisten also die Frage stellen: „Hat sich EGW in einer ihrer Schriften in einer (Lehr-) Aussage geirrt?“ Man kann nicht behaupten, dass man Lehren einer Person aufrichtig prüfe, wenn man bereits davon ausgeht, dass sie sich n keinem Punkt geirrt habe.



„Deshalb müssen wir an die Schriften von Ellen White das Maß der Bibel anlegen und nicht umgekehrt. Wenn wir so vorgehen, finden wir in den Schriften von Ellen White eine grundlegende Übereinstimmung mit der Bibel.“ („Wir glauben noch!“, S.109)

„Wir meinen, dass die Bibel und die später auftretende Gabe der Prophetie miteinander harmonieren.“ („Wir glauben noch!“, S.107)



Die Visionen von EGW werden als Gottes Reden betrachtet und sie als Prophetin. Viele Lehren der STA bestanden bereits vor Ellen G. White, aber durch ihre (hunderten von) Visionen wurden sie nachträglich ‚göttlich’ beglaubigt und zur richtigen Auslegung der Bibel erklärt. Die Bibel wird also durch die Brille der Schriften von EGW betrachtet.

„Sie haben diese Lehren nicht als Ergebnis der Offenbarungen von Ellen White angenommen. Sie griffen zur Bibel und kämpften sich durch dieses „Bergwerk“ der Wahrheit. Ellen Whites Visionen wirkten dabei anleitend, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und zu untermauern .“ („Wir glauben noch!“, S.110, Hervorhebung PT)



„Noch heute bewahren uns die Schriften von Ellen White vor Auswüchsen und falschen Lehren.“ („Wir glauben noch!“, S.110)



In den Schriften der STA nimmt Ellen G. White einen überragenden Platz ein. Auch im Buch „Wir glauben noch!“ werden neben der Bibel ständig Zitate von EGW angeführt, um die behandelten Lehrpunkte zu belegen. Ebenso im Buch „Questions on Doctrine“.

„Wenn wir unverdrossen dem Licht folgen, dass Gott uns in seinem Wort und durch die Gabe der Prophetie gnädig schenkt, werden wir eines Tages in naher Zukunft im neuen Jerusalem ankommen und Jesus sehen.“ („Wir glauben noch!“, S.113, Hervorhebung PT)


EGW wird von den STA als „Geist der Weissagung“ (vgl. Offb 19,10) betrachtet. Sie habe die „Gabe der Prophetie“ gehabt (1.Kor 12; Eph 4) und sei die Botin der Endzeit. (siehe „Gelebter Glaube“, S. 72). Hinsichtlich ihrer Anweisungen für die Kirche sprechen die STA von den „Zeugnissen“.



„Wir glauben...dass sich die prophetische Gabe im Leben und Wirken von Ellen White gezeigt hat.“ („Wir glauben noch!“, S.107)



„Weil wir die Bibel ernst nehmen, glauben wir, dass Gott seiner Gemeinde, der Gemeinde der letzten Tage, die Gabe der Prophetie gegeben hat und dass sich diese Gabe im Leben und Wirken von Ellen White zeigte.“ („Wir glauben noch!“, S.105)

„...in diesen Schriften die Kennzeichen göttlicher Inspiration entdecken wird.“ („Wir glauben noch!“, S.113)



„...als Gott damit begann, sich ihnen [den enttäuschten Adventisten] durch die junge Ellen Harmon mitzuteilen.“ („Wir glauben noch!“, S.105)

„Die Siebenten-Tags Adventisten glauben, dass Ellen G. White während ihres 70- jährigen öffentlichen Dienstes das Werk eines Propheten ausgeübt hat. Wie Samuel ein Prophet war, wie Jeremia, wie Johannes der Täufer, so glauben wir, dass Ellen White ein Prophet war für die Kirche Christi heute.“ („Review&Herald“, 4. Okt 1928, S.11)

„Es verhält sich mit ihr (EGW) wie mit den früheren Propheten. ‚Heilige Männer redeten getrieben vom Heiligen Geist’ (2.Petr 1,21)“ („Review&Herald“, 14. Mai 1959)



„...[wir] glauben, dass der Geist der Weissagung der einzige unfehlbare Ausleger der biblischen Aussagen ist, ...“ (ehemaliger Präsident der STA-Konferenz, G.A. Irwin in

„The Mark of the Beast“, „Review&Herald“, 1926, S.1)



EGW sagte über ihre eigenen Werke: „Es ist Gott, und nicht ein irrender Sterblicher, der gesprochen hat.“ („Testimonies“, Vol. III, S.257; zitiert in „Seventh-Day Adventism”, A. Pollock, S.5, Ü. PT)


„Ich schreibe nicht einen Artikel in der Zeitschrift, worin ich nur meine eigenen Ideen ausdrücke. Sie sind das, was Gott mir in den Visionen geöffnet hat.“ (EGW, Testimony, No.31, S.63, Ü. PT)



„In früheren Zeiten hat Gott durch den Mund von Propheten und Aposteln gesprochen.

In diesen Tagen spricht er zu ihnen durch die Zeugnisse seines Geistes.“ (EGW, Testimony, No.33, S.189) vgl. dagegen Hebr 1,1-2!



Wenn ich euch ein Zeugnis der Warnung und Zurechtweisung sende, dann erklären viele von euch, das sei bloss die Meinung von Schw. White. Dadurch habt ihr den Geist Gottes beleidigt. Ihr wisst, dass der Herr sich durch den Geist der Weissagung geoffenbart hat. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft habe ich schauen dürfen.“

(zitiert in Neidhart, S. 412)

„Es ist kaum möglich, dass die Menschen Gott mehr verunehren, als indem sie die Instrumente ablehnen, welche er eingesetzt hat, um sie zu leiten.“ (EGW, Testimony, No.33, S.208)



Die STA anerkennen also zwei Autoritäten: Die Bibel und Ellen G. White’s Schriften (1.Kor 4,6).



„Obwohl die Umrisse davon in der Bibel vorhanden sind, war Ellen White

federführend bei der Darstellung dieses Zukunftsgeschehens.“ („Wir glauben noch!“, S.135)



„Sowohl die Bibel als auch die Bücher von Ellen G. White stellen durchweg Christi Wiederkunft als ein nahes Ereignis dar“ („Wir glauben noch!“, S.20, Hervorh. PT)

„Sie hingen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach, nämlich miteinander die Bibel und Bücher von Ellen White zu lesen.“ („Wir glauben noch!“, S.22)


Die angeblichen Visionen von EGW haben auch die Lehre der STA zu Themen wie Inspiration (auch der Bibel) und Offenbarung, bzw. Gaben beeinflusst:

„Für die STA’s ist die Frage der Visionen von speziellem Interesse, weil sie glauben, dass Ellen G. White Visionen von Gott bekommen hat.“ (Don F. Neufeld, ed.,

„Seventh-Day Adventist Encyclopedia”, Vol. 10, „Review&Herald”, 1966, S.1381)



So gibt es praktisch keinen Unterschied zwischen der Inspiration, die der Bibel zugesprochen wird und derjenigen, die EGW zugeschrieben wird. Die STA glauben nicht an eine Verbalinspiration. Sie glauben nicht, dass die Worte inspiriert sind, sondern nur die Schreiber, bzw. die Gedanken. (Vgl. dagegen 2.Tim 3,16-17, wo sowohl die Verbalinspiration als auch
die Allgenügsamkeit der Schrift gelehrt wird.)

Aus dem Internet am 8. September 2018 kopiert: http://irrglaube-und-wahrheit.de/index.php?/topic/16258-autorit%C3%A4tsquelle-bibel-oder-prophetin-ellen-g-white/